Eine meiner großen Leidenschaften ist z.B. das Werkeln mit Holz. Es gibt wahrscheinlich keine Wohnung, die optimal eingerichtet ist und wo nicht noch ein kleiner Schrank, ein Regal oder sonstiges Platz hätte. Das Problem hierbei ist allerdings, dass es nicht leicht ist, genau das passende zu finden. Hier bietet sich der Selbstbau an. Hinzu kommt, dass es den Geldbeutel in den meisten Fällen schont.
Meine selbst gebauten Werke sind z.B. meine Küche, Garderobe, Fernsehwagen, Schreibtisch, Nachttisch, Einbauschrank, verschiedene Regale und einiges mehr.
Wenn man relativ schnell zu einem guten Ergebnis kommen möchte, dann bieten sich furnierte Spanplatten an. Für anspruchsvollere Arbeiten kommt aber Kiefer oder Fichte zum Einsatz – vor allem auch deshalb, weil dieses Holz besser zu bearbeiten ist. Beides hat Vor- und Nachteile, Echtholz lässt sich gut bearbeiten, kann sich aber auch leichter verziehen. Spanplatten sind schön glatt und gerade, aber auch sehr hart und schwer.
Werkzeug
Wichtig ist in jedem Fall ein gutes Werkzeug. Die chinesischen Billigheimer, die jeder Baumarkt anbietet, sollten besser nicht gekauft werden. Mit Schrott kann man auch nur Schrott erstellen. Aber – selbst die blaue Profiserie von Bosch ist kein Garant für gutes Gelingen. Als Negativbeispiel kann ich hier die Stichsäge GST 150 BCE nennen, eine Fehlinvestition. Selbst mit Führungsschiene sind keine geraden Feinschnitte möglich.
Wenn man z.B. wegen der Anschaffung einer Oberfräse zögert, sollte man statt dessen eine gute Maschine testweise ausleihen. Das ist immer noch besser, als den Billigschrott wegzuwerfen. Die Oberfräse hilft jedenfalls, den Murks der Stichsäge auszugleichen.
Davon abgesehen ist natürlich eine passende (auch mobile) Werkbank notwendig. Ohne geht gar nichts. Für Scharniere bzw. Topfbohrungen ist ein fest montierbarer Bohrständer notwendig usw.
Natürlich kann man dem entgegnen, bei so hohen Anschaffungskosten kann ich mir auch gleich etwas fertiges kaufen, aber eines kann man nicht kaufen: das Gefühl, das ist mein Werk.
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