Katarakt OP

Irgendwie muss man ja scheinbar jeden Unsinn mitmachen, sonst ginge es einem ja zu gut.

Dumm nur, dass der Gedanke, dass einem am Auge rumgeschnibbelt wird und man dabei auch noch quasi zuschauen kann, schon etwas irritierend ist. Aber die Aussicht, hinterher wieder richtig gut sehen zu können, vertreibt die Sorgen und Ängste dann doch.

Etwas anders hatte ich mir allerdings die Übergangszeit zwischen den beiden OP-Terminen allerdings doch vorgestellt. Aber, der Unterschied von -10 auf -1,5 und das zusammen mit -8 Dioptrien auf dem anderen Auge verkraftet das Gehirn nicht wirklich.


Zum Vergleich, das Bild eines Kalenders aus einem Meter Entfernung.

Ansatzweise nachvollziehbar sind folgende Bilder, die zumindest eine sehr gute Tendenz zeigen. Vollkommen naturgetreu lässt es sich nicht so ohne weiteres darstellen.


Nur mit dem linken Auge gesehen: – 8 Dioptrien


Mit dem operierten Auge allein: -1,5 Dioptrien


Mit beiden Augen gleichzeitig gesehen.


Der Supergau: links und rechts mit Brille und passenden Gläsern.

D.h. zwischen den OP-Terminen habe ich die Wahl zwischen kurzsichtig mit Matsch, oder aber scharf, aber dafür unterschiedlich große Bilder, die bei Bewegung sich unterschiedlich stark bewegen.

So groß die Angst auch vorher gewesen sein mag, so sehr wird nun die zweite OP herbeigesehnt.

Etwas zur Technik: Wenn man das Objekt (Text, Zahlen) in einem Meter Entfernung ohne Probleme (scharf) sehen kann, wären dies 0 Dioptrien. Der Kehrwert aus der Entfernung ergibt die Dioptrie. D.h. bei einem halben Meter ergeben sich -2 Dioptrien, oder wie es bei mir war: 10 cm entspricht -10 Dioptrien bzw. 12,5 cm bei -8 Dioptrien.

Nachteile

Keine Vorteile ohne Nachteile. Wäre ja auch zu schön, wenn es keine gäbe.

Nachdem nun beide Augen mit einer Kunstlinse versorgt sind, ist das Schauen ohne Brille natürlich etwas ganz Neues, ein völlig neues Lebensgefühl.

Aber – die Akkommodation, also die Fähigkeit der Linse, ein Bild scharfzustellen fehlt nun, leider. D.h. es gibt nur einen kleinen Bereich, der scharf ist. Alles andere muss eine Brille korrigieren.

Aber nicht nur das. Bei einer natürlichen Linse werden seitliche Streulichter scheinbar absorbiert. Bei den künstlichen Linsen dagegen reflektiert. D.h. je nach Lichteinfall sind die Ränder der Linsen scheinbar sichtbar und machen sich als störendes Flimmern oder Flackern bemerkbar. Oder bewegen sich die Linsen und es flackert deshalb?

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