Nordseeklinik Westerland/Sylt

Im August 2023 war es endlich einmal wieder soweit, nach dem ganzen Corona-Wahnsinn, eine neue Reha antreten zu können. Ich durfte in die Nordseeklinik fahren. 1000 km mit der Bahn anzureisen war schon ein besonderes Erlebnis. Volle Züge, eine falsche Fahrkarte von DB Dialog bekommen, aber trotzdem relativ pünktlich am Vorabend angekommen.

Natürlich musste ich nach der langen Fahrt die Füße vertreten. Einfach unvergesslich, der erste Blick auf die Promenade von Westerland und die Nordsee. Folgerichtig musste ich die Füße natürlich erst einmal ins Wasser halten und den Sand zwischen den Zehen spüren. Das erste Mal nach 48 Jahren wieder am Meer.

Die Anreise am Vortag hatte auch den Vorteil, noch einen halben Tag ‚Urlaub‘ genießen zu können, natürlich am Starnd.

Am frühen Nachmittag ging es dann weiter zur Klinik.

Die Klinik selbst ist am nördlichen Ortsrand von Westerland gelegen, ca. 5 Minuten entfernt vom Weststrand.

Schön gelegen und nur durch eine Düne vom Meer getrennt, eine herrliche Lage. Soweit es die Zeitpläne zuließen, hatte ich jede freie Stunde am Strand mit langen Spaziergängen verbracht. Natürlich wurden auch bei Bedarf die Strandkörbe genutzt. Selbst nur an der Brandung zu stehen und den Wellen zuzuschauen, war herrlich beruhigend und entspannend.

Die medizinische Betreuung war zwar gut, allerdings wurden keine weiteren Untersuchungen durchgeführt. Das kannte ich aus Davos und Schönau anders. Aber egal, durch ein Telefonat mit einer Ärztin wusste ich bereits im Vorfeld, dass ich in dieser Hinsicht nicht zu viel erwarten darf. Dafür lag der Schwerpunkt eindeutig im sportlichen Bereich (MTT, Gymnastik, usw.) und in Vorträgen zum Krankheitsbild. Entspannung wurde ebenfalls geboten (Hydrojet, Meerwasserbad).

Auch wenn die Menge an Terminen sehr hoch war, spätestens bei so einem Anblick kommt man richtig ins Schwärmen und lässt mögliche Strapazen des Tages vergessen.

Die Zimmer waren zweckmäßig und gut, aber irgendwo auch immer reparaturbedürftig. Durch die Salzluft leiden vor allem die Scharniere der Fenster. Ich hatte zum Glück in beiden Zimmern einen Balkon bzw. kleinere Terrasse. Die obersten Stockwerke sind leider ohne Balkon.

Das Essen war mit Außnahme am Abend ebenfalls gut und ausreichend. Lediglich die Organisation am Buffet war etwas chaotisch bzw. umständlich (z.B. erst der Salat, dahinter die Teller dafür). Aber das ist meckern auf hohem Niveau.

Natürlich gab es auch einige Patienten, die nahezu an allem etwas auszusetzen haben, aber solche Typen gibt es immer. Allerdings sollten diese lieber wieder abreisen und den Platz für die begehrten Verlängerungen frei machen.

Zu diesem Bild muss ich eigentlich nichts mehr schreiben: Einfach nur herrlich.

Der Steg bei Wenningstedt in Richtung Rotes Kliff. Solche Holzstege sind an sehr vielen Stellen zu finden. Sie dienen auch als Schutz für die Dünen, damit nicht jeder darin rumläuft und diese herrliche Landschaft zerstört.

Auch an der Ostküste am Wattenmeer sind diese Stege zu finden. Sie führen über Heide-Pflanzen.

Die Dünenlandschaft am Roten Kliff.

Es war jedenfalls eine tolle Zeit auf Sylt und ich werde, wenn irgendwie möglich, die nächste Reha wieder dort verbringen.

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